Zum Geburtstag viel Glück!

Handtmann Kapelle spielt Geburtstagsständchen

Immer zu besonderen Anlässen kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Seniorinnen und Senioren der Handtmann Unternehmensgruppe zur Handtmann Musikkapelle zusammen, um gemeinsam zu musizieren – so auch am heutigen 22. März zum 70. Geburtstag von Thomas Handtmann. Unter der Leitung von Dirigent Dr. Richard Bösch brachte die Handtmann Musikkapelle dem Geburtstagsjubilar auf dem Firmengelände am Stammsitz in der Arthur-Handtmann-Straße mit den Stücken „Arsenal“, „Fast Himmelblau“, „Wind of Change“, „Wir Musikanten“, „Hymne an die Freundschaft“ und „Berliner Luft“ ein kurzweiliges Ständchen.

"Ich kenne unsere Betriebe von klein auf."

Wussten Sie schon, dass ...

Thomas Handtmann kürzlich sein 40-jähriges Dienstjubiläum feiern durfte? Seinen Weg im Familienunternehmen Handtmann hatte der gelernte Maschinenschlosser und studierte Maschinenbau-/Betriebsingenieur ETH mit 29 Jahren als Entwicklungsleiter in der Handtmann Maschinenfabrik begonnen. Über die Jahre hinweg bekleidete er zahlreiche Geschäftsführerpositionen unter anderem in der Handtmann Armaturenfabrik, der Handtmann Maschinenfabrik, der Handtmann Holding oder der Handtmann Slovakia. Seit 1998 leitet er die Handtmann Unternehmensgruppe.

(von links) Valentin Ulrich (Mitglied der Unternehmensleitung), Oberbürgermeister Norbert Zeidler und (von rechts) Dr. Robert Omagbemi (Mitglied der Unternehmensleitung) und Hermann Hahn (Mitglied der Unternehmensleitung) freuen sich mit Thomas Handtmann.

(von links) Valentin Ulrich (Mitglied der Unternehmensleitung), Oberbürgermeister Norbert Zeidler und (von rechts) Dr. Robert Omagbemi (Mitglied der Unternehmensleitung) und Hermann Hahn (Mitglied der Unternehmensleitung) freuen sich mit Thomas Handtmann.

Oberbürgermeister Norbert Zeidler ließ es sich nicht nehmen, die bei der Stadt Biberach an der Riß beantragte Ehrenurkunde des Landes Baden-Württemberg persönlich vorbeizubringen und zu übergeben. Konzernleiter Personal Dr. Robert Omagbemi gratulierte Thomas Handtmann und händigte ihm bei dieser kleinen Zusammenkunft zudem die Ehrenurkunde und die Verdienstmedaille der Industrie- und Handelskammer Ulm aus.

"Unternehmer zu werden, war mir vorgezeichnet."

Thomas folgt auf Arthur Handtmann

Die Taufe des Stammhalters Thomas Handtmann im Jahr 1953. Links seine Mutter Ilse Handtmann, rechts sein Großvater Karl Handtmann, in der Mitte die Taufpaten.

Die Taufe des Stammhalters Thomas Handtmann im Jahr 1953. Links seine Mutter Ilse Handtmann, rechts sein Großvater Karl Handtmann, in der Mitte die Taufpaten.

„Ich kenne unsere Betriebe von klein auf. Samstags gab es regelmäßig einen Rundgang des Vaters mit dem Sohn durch die Gießerei, die Armaturenfabrik und die Maschinenfabrik. Komischerweise erinnere ich mich zuerst an die Waschräume, außerdem an die Kokillengießböcke mit Hunderten heizenden Gasflammen oder an die versilberten Armaturen für Fruchtsafttanks. Als Junge war ich fasziniert von ihrem Glanz. Auch die Modellschreinerei war interessant. Da konnte man aus der Ausschusskiste immer etwas zum Basteln mitlaufen lassen“, erinnert sich Thomas Handtmann.

Thomas Handtmann im Jahr 1968 als 15-Jähriger gemeinsam mit seiner Schwester Ursula (rechts), seinem Vater Arthur (Mitte) und der Belegschaft der Handtmann Maschinenfabrik, als die 1.000 FA 70 verkauft wurde.

Thomas Handtmann im Jahr 1968 als 15-Jähriger gemeinsam mit seiner Schwester Ursula (rechts), seinem Vater Arthur (Mitte) und der Belegschaft der Handtmann Maschinenfabrik, als die 1.000 FA 70 verkauft wurde.

„Der Maschinenbau begeisterte mich von Jugend an. Ich war technisch interessiert, besonders an der Steuerung von Maschinen. Wir Kinder bekamen viel mit, Erfolge auf Messen ebenso wie Reklamationen von Kunden, auch die finanziellen Sorgen. Als mein Vater 1967 entschied, die Firma von der Rißstraße an die Birkenallee auszulagern, mussten wir große Kredite aufnehmen. Da mussten sogar wir Kinder mitunterschreiben. Etwa im Alter von 16 Jahren wurde mit bewusst, dass wir Gebrauchsgüter für die Allgemeinheit herstellten zur Lagerung von Apfelsaft, zur Portionierung von Wurst oder zur Heizung der Wohnungen.“

1982 begann Thomas Handtmann seinen Weg in der Handtmann Unternehmensgruppe - zunächst als Entwicklungsleiter der Handtmann Maschinenfabrik.

1982 begann Thomas Handtmann seinen Weg in der Handtmann Unternehmensgruppe - zunächst als Entwicklungsleiter der Handtmann Maschinenfabrik.

„Nach dem Abitur machte ich eine Lehre in der Zahnradfabrik Friedrichshafen. Nach der Lehre kam ich zur Bundewehr und tat dienst als Hubschrauber-(Hilfs-)Mechaniker. 1976 begann ich mein Studium an der Eidgenössischen technischen Hochschule (ETH) Zürich im Maschinenbau. 1980 machte ich den Ingenieurabschluss. Ich wollte zunächst auswärts Erfahrungen sammeln. Deshalb begann ich nach dem Studium bei der Firma Liebherr Verzahntechnik in Kempten als Konstrukteur. Schon 1982 jedoch kam ein dringender Ruf aus Biberach. Ich sollte Entwicklungsleiter in der Handtmann Maschinenfabrik werden. Ich war 29, das war also etwas zu früh für mich. Aber ich arrangierte mich mit den älteren Mitarbeitern. Allerdings erschienen mir meine auswärtigen Erfahrungen noch zu gering. Deshalb ging ich 1986 als Austauschingenieur nach Japan. Ich folgte dabei einem Angebot der Landesregierung und arbeitete ein Dreivierteljahr für die Firma Mitsubishi Electric in der Satellitenabteilung. 1987 war ich zurück in Biberach und übernahm die Geschäftsleitung der Armaturenfabrik. Es war die Zeit, dass wir die Sparten des Unternehmens in selbstständig wirtschaftende Einzelfirmen mit jeweiligen Geschäftsführern aufteilten.“

Schlüsselübergabe: 1998 übergibt Arthur Handtmann an seinen Sohn Thomas die Unternehmensleitung.

Schlüsselübergabe: 1998 übergibt Arthur Handtmann an seinen Sohn Thomas die Unternehmensleitung.

1998 übernimmt Thomas Handtmann die Leitung des Familienunternehmens von seinem Vater Arthur. Seither ist Handtmann stark gewachsen. Der Umsatz hat sich in den vergangenen 25 Jahren von 249 Millionen Euro auf heute 1,1 Milliarden Euro mehr als vervierfacht. Die Anzahl der Beschäftigten stieg in dieser Zeit von 1.592 auf 4.265 Personen im Jahr 2022 – ein Wachstum von 268 Prozent. 

Heute ist Handtmann nicht nur in der Region Oberschwaben mit Produktionsstandorten vertreten, sondern auch an zahlreichen nationalen und internationalen Standorten wie beispielsweise Reutlingen, Zittau, Annaberg-Buchholz, Košice und Kechnec (Slowakei), Hluk (Tschechien) oder Tianjin (China). Die Unternehmensgruppe hat in den vergangenen Jahrzehnten stark expandiert. Die Gründung neuer Gießereien in der Slowakei und in China oder der Kauf der heutigen Handtmann e-solutions in Ochsenhausen sind hier nur einige Beispiele.

Vom Handwerksbetrieb zum Global Player

Die Handtmann Unternehmensgruppe heute

Ein weltweit aktives Technologieunternehmen

Heute ist die Handtmann Unternehmensgruppe ein weltweit tätiges Technologieunternehmen aus dem Bereich der verarbeitenden Industrie mit rund 4.300 Mitarbeitenden, davon 2.700 am Stammsitz in Biberach an der Riß. Spitzentechnologie, Innovationen und die Orientierung am Menschen stehen im Mittelpunkt des von der Biberacher Gründerfamilie Handtmann geleiteten Unternehmens. Dezentral organisiert, ist Handtmann in sechs Geschäftsbereiche mit autonomen Managementstrukturen gegliedert: Leichtmetallguss, Systemtechnik, Füll- und Portioniersysteme, Anlagentechnik, Kunststofftechnik und e-solutions. An der Spitze der Unternehmensgruppe fungiert eine Holding als Führungs-, Finanzierungs- und Beteiligungsgesellschaft. Handtmann erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro. Durch eine konsequente Thesaurierungspolitik ermöglichen die Unternehmenseigner hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Produktionsanlagen. Auf diese Weise unterstützen sie nachhaltig ein qualitatives Wachstum. Die Unternehmensgruppe ist aktuell in über 100 Ländern mit eigenen Produktionsstätten, Niederlassungen und Werksvertretungen präsent. 1873 als handwerkliche Messinggießerei gegründet, feiert Handtmann 2023 sein 150-jähriges Bestehen.