Württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Thekla Walker zu Gast im Landkreis Biberach

Württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Thekla Walker zu Gast im Landkreis Biberach

(von links) Thomas Dobler (Bioenergie Oberland GmbH), Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger, Landrat Mario Glaser, Markus Handtmann (Co-CEO Albert Handtmann Holding GmbH & Co. KG), Thekla Walker (baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energie-wirtschaft), Stefanie Weber (Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG) Andreas Bahne (Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG), Andreas Dünkel (Unternehmensgruppe Dün-kel Holding GmbH & Co. KG), Markus Ammann (Geschäftsführer der Handtmann e-solutions GmbH & Co. KG).

Umweltministerin Thekla Walker trifft die Vertreter des Wasserstoff-Verbundes Biberach in den Räumen der Handtmann Unternehmensgruppe

Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft stattete dem Landkreis Biberach kürzlich einen Besuch ab. Neben einem Gespräch mit Landrat Mario Glaser und den Bürgermeistern des Landkreises zum Stand und Aktivitäten beim Ausbau der erneuerbaren Energien, fand auch ein Treffen mit Vertretern des Wasserstoff-Verbundes Biberach in den Räumen der Handtmann Unternehmensgruppe statt.

Landrat Mario Glaser sagte: „Ich bin sehr froh über Ihren Besuch und dass Sie sich die Belange der Kommunen bei der Bürgermeisterversammlung, aber auch der regionalen Wirtschaft anschauen. Die Energiewende ist eine Herkulesaufgabe, bei denen die Städte und Gemeinden des Landkreises schon vieles geleistet haben. Allerdings gibt es auch noch vieles zu tun und das geht nur im Miteinander der verschiedenen Ebenen.“

Bei dem Gespräch mit den Vertretern des Wasserstoff-Verbundes Biberach stellten diese jeweils ihre Themen, Anliegen und Problemstellungen der Ministerin vor. Dabei betonten sie, wie die Energiewende mit der Brille der regionalen Wirtschaft zu stemmen wäre und was die einzelnen Partner im Verbund jeweils dafür unternehmen möchten.

Am Wasserstoff-Verbund der Region Biberach nehmen neben Handtmann aktuell die Kieswerke Dünkel GmbH & Co. KG, die Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, die Bioenergie Oberland GmbH (Hochdorf) und der Abwasserzweckverband Riß teil. Sie alle haben konkrete Vorhaben rund um das Thema regenerative Energien geplant. Die Firma Dünkel beispielsweise will weitere Photovoltaik-Anlagen in Betrieb nehmen und sowohl das Kieswerk als auch ihren Fuhrpark mit rund 80 LKW dekarbonisieren. Der Abwasserzweckverband Riß plant, seine Energieeffizienz durch Nutzung des bei der Wasserstofferzeugung anfallenden reinen Sauerstoffs zu erhöhen und wird durch das mit Klärgas betriebene Blockheizkraftwerk und Photovoltaik-Anlagen zum grünen Energie- und Wasserstoffproduzenten. Boehringer Ingelheim hat vor, seine Werke vollständig mit erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne zu betreiben und sieht hierbei auch einen Bedarf an grünem Wasserstoff und Sauerstoff. Die Bioenergie Oberland GmbH als Biogas- und Nahwärmeenergieerzeuger will in weitere Photovoltaik-Anlagen investieren und diese Energie bereitstellen.

„Jeder Verbundpartner hat somit unterschiedliche Bedarfe und überschüssige Ressourcen an grünem Strom, Wasserstoff, Sauerstoff und Wärme, die sich in Summe sehr gut ergänzen“, so Markus Ammann, Geschäftsführer der Handtmann e-solutions GmbH & Co KG. „Durch die örtliche Nähe der Partner ist ein lokales Energie-Verbundnetz absolut sinnvoll und der Handtmann PEM-Elektrolyseur hierfür eine ideale Lösung zur dezentralen Erzeugung von grünem Wasserstoff.“

Bei dem Arbeitsgespräch wurde Ministerin Thekla Walker gebeten, die Mitglieder des Wasserstoff-Verbundes der Region Biberach bei diesem Vorhaben zu unterstützen, Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen. Es wurde auch die Notwendigkeit einer nachhaltigen finanziellen Förderung in der Hochlaufphase der grünen Wasserstoffwirtschaft angesprochen, die neben der Unterstützung bei Anlageninvestitionen auch einen verbindlichen Abnahmepreis für grünen Wasserstoff garantiert. Markus Ammann betonte für die ganze Gruppe: „Wir sind daran interessiert, dass die grüne Energieversorgung in der Region und in Deutschland mit nachhaltiger und innovativer Technologie dauerhaft sichergestellt wird. Wir sind überzeugt, dass wir dieses Ziel mit dezentralen Lösungen, intelligenter Sektor Kopplung und lokalen Wasserstoff Projekten, bestehend aus Produzenten und Verbrauchern im Verbund, erreichen können.“