Hard Seltzer - die locker-leichte Alternative zu Bier

Handtmann Hard Seltzer

Hard Seltzer ist seit September 2020 in deutschen Lidl-Filialen erhältlich. (Bildquelle: https://getraenke-news.de/)

Die Handtmann Armaturenfabrik steht zum Thema in engem Kontakt mit den Brauereien

Was ist Hard Seltzer?

Hard Seltzer besteht per Definitionen aus sprudeligem Wasser, Alkohol und manchmal – nicht immer – zugesetztem Fruchtgeschmack. Allerdings wird nicht einfach Wasser mit einer Spirituose gemischt, sondern es handelt sich bei (dem Großteil) der Hard Seltzer um fermentierte, gebraute Produkte. Seinen Ursprung hat das Hard Seltzer in den USA, wo meistens Alkohol auf Zuckerrohrbasis oder Malz verwendet wird, wohingegen außerhalb der Vereinigten Staaten oft mit fermentiertem und neutralem Alkohol gearbeitet wird. Der Alkoholgehalt bewegt sich im Schnitt um die 5 Volumenprozent, und das macht die Sache zu einer recht leichten Angelegenheit. Mit etwa 100 Kalorien pro Dose und etwa 2 g Kohlenhydraten pro Portion ist es tatsächlich ein kalorienarmes Getränk und ein im Allgemeinen glutenfreies Trinkerlebnis. Aber es als gesund zu bezeichnen, wäre weit hergeholt. Hard Seltzer beinhaltet kaum Nährstoffe und kann neben Zitronensäure und Natriumcitrat auch Zutaten wie Rohrzucker und Maissirup enthalten.
 

Herausforderung für die Brauereien

Im Gegensatz zu herkömmlichen alkoholischen Mischgetränken, wird das Hard Seltzer in einem Brauprozess hergestellt. Aus Wasser und Malz oder Rohrzucker wird unter Verwendung von Hefe Alkohol gewonnen. Erst im Nachhinein werden dann Fruchtaromen bei-gesetzt. Einige Brauereien haben jedoch angemerkt, dass die Herstellung recht schwierig sein kann – es gibt keinen hohen Hopfencharakter, keinen hohen Alkoholanteil und kein vollmundiges Malz, hinter dem man sich verstecken könnte. Von Vorteil ist dagegen die kürzere Verarbeitungszeit beim Brauen, sie sind innerhalb einer Woche vergoren und verkaufsfertig. Zudem werden weniger und günstigere Zutaten benötigt.

Hard Seltzer und das Marktpotential in Deutschland
Ein Berliner Start-Up-Unternehmen brachte im Frühjahr 2020 das erste Hard Seltzer unter dem Namen „Holy Hard Seltzer“ nach Deutschland. Im September 2020 wurde dann bekannt, dass Lidl als erster Discounter das Trendgetränk aus den USA auf den deutschen Markt bringt. Die großen Player wie „Berentzen“ oder „Bacardi Deutschland“ halten sich aktuell noch zurück. Eine Vermutung ist, dass die Alkopopsteuer eine der größten Hürde darstellt. Es ist nämlich nicht klar, ob die Alkopop-Steuer auf Hard Seltzer zutrifft oder nicht, dies hängt von dem Herstellungsverfahren ab. Pauschal kann man nicht sagen, dass Hard Seltzer kein Alkopop ist. In den USA war Hard Seltzer die große Erfolgsgeschichte des letzten Jahres, der Absatz ist innerhalb von 12 Monaten um 200 % gestiegen und Experten sagten ein ebenso beeindruckendes Wachstum für die nächsten drei Jahre voraus. Man kann also gespannt sein, welche Player auf dem deutschen Markt in Zukunft auftauchen und wie sich diese neue Getränkekategorie in Deutschland etabliert. Eine weitere offene Frage ist, aus welcher Ecke kommt die Konkurrenz? Sind es die Schnapsbrenner, die sagen: „Das ist doch unser Segment!“. Oder sind es die Bierbrauer, die sagen: „Das wird doch gebraut!“?
 

Hard Seltzer und die Handtmann Armaturenfabrik
Da es sich prinzipiell bei der Herstellung von Hard Seltzer um einen Brauprozess handelt und die Ar-maturenfabrik einige Kunden mit Sitz in den USA hat, steht unser Vertrieb aktuell in sehr engem Kon-takt mit den US-Brauereien um diese mit unseren Produkten im Prozess zu unterstützen. Das Thema birgt ein großes Potenzial für uns und unsere Produkte. Ein erster Erfolg konnte bereits erzielt wer-den und wird aktuell bearbeitet.