HANDTMANN ARMATURENFABRIK ERHÄLT AUFTRAG VON MILCHVERARBEITUNGSUNTERNEHMEN

Cremo arbeitet zukünftig mit einer Handtmann Lactoferrin-Produktionsanlage

Beispiel einer Handtmann Anlage zur Gewinnung von Lactoferrin.

Beispiel einer Handtmann Anlage zur Gewinnung von Lactoferrin.

Cremo SA, das zweitgrößte Milchverarbeitungsunternehmen aus der Schweiz, kreiert, veredelt, fabriziert und vermarktet Milchprodukte wie Butter, Molkereiprodukte, Käse, Milchpulver und Proteinkonzentrate. Im Jahr 2018 wurden vom Unternehmen rund 450 Millionen Euro Umsatz generiert.

Nun konnten wir das Unternehmen von unserem Produkt überzeugen und erhielten den Auftrag über eine Lactoferrin-Produktionsanlage, bestehend aus einem Ventilblock, 2x3 Contiflow-Linien und einer CIP-Anlage. Wir freuen uns sehr über das entgegengebrachte Vertrauen seitens Cremo. Das Projekt wird derzeit im Hause Handtmann bearbeitet. Ende des Jahres erfolgt die Auslieferung an den Kunden.

Mit der Anlage werden in einem kontinuierlichen Prozess (24/7) pro Tag bis zu 660.000 Liter Magermilch verarbeitet. Die jährliche Lactoferrin-Ausbringung liegt dabei bei zirka 30 Tonnen mit mehr als 95 Prozent Reinheit. Dies entspricht einer jährlichen Lactoferrin-Marktwertgenerierung von etwa 10 Millionen Euro.

Lactoferrin – ein Protein mit breitem Wirkspektrum

Lactoferrin ist ein eisenbindendes Protein, das zuerst in der Milch gefunden wurde, deshalb sein Name. Das Protein besitzt sowohl antivirale, als auch antimikrobielle Eigenschaften. Schon kleine Mengen entfalten eine enorme biologische Aktivität. Ein Liter Kuhmilch enthalt beispielsweise 0,1 Gramm Lactoferrin. Wegen seines breiten Wirkspektrums ist hauptsächlich die Nahrungsmittelindustrie, aber auch die pharmazeutische Industrie an diesem Protein sehr interessiert. Industriell wird es aus Milch und Molke isoliert. Es wird in Baby- und Sportlernahrung sowie in Kosmetika und Functional Foods eingesetzt.

Autoren: Evelyn Wetzel, Michael Feische

SPACEX-STARSHIP FLIEGT MIT HILFE DER TECHNOLOGIE VON HANDTMANN E-SOLUTIONS INS ALL

Raumschiff befördert Besatzung und Fracht zum Mond und zum Mars

Elon Musk, umtriebiger Milliardär und Tesla-Chef, gründete 2002 das Raumfahrtunternehmen SpaceX, mit dessen Raumschiff „Starship“ künftig Menschen und Fracht zum Mond oder Mars und wieder zurück transportiert werden sollen. 

Raketen und Raumschiffe sind jedoch hochkomplexe und sehr anfällige Strukturen. Die Probleme bei der Apollo 13-Mission im Jahr 1970 oder die Challenger-Katastrophe im Januar 1986 sind Zeugnis für die Risiken in der bemannten Raumfahrt.

Beim Bau einer Rakete ist der Tank eine der schwierigsten Primärstrukturen. Er muss sehr leicht sein, denn jedes Kilogramm Gewicht, das in die Umlaufbahn gebracht wird, kostet mehr als 100.000 Euro. Aber gleichzeitig werden die Tanks, die kryogenen Wasserstoff und Sauerstoff enthalten, mit einem Druck von über 250 bar belastet. Hier eine gute und vor allem zuverlässige technische Lösung zu finden, ist eine konstruktive Herausforderung. Vor dem Einsatz in einer Rakete werden die Tanks natürlich am Boden getestet. Bei den ersten Tests für die Tanks der SpaceX flog buchstäblich der Deckel vom Tank. Ursache dafür war wohl die Qualität der Schweißnähte.

Mit dem TIP TIG-Verfahren geschweißte Nähte halten

Die Techniker um Elon Musk suchten nach Lösungen und stießen dabei auf das patentierte TIP TIG-Schweißverfahren des österreichischen Ingenieurs und Unternehmers Siegfried Plasch. Bei seinem speziellen Verfahren wird weniger Wärme in die Konstruktion eingebracht, dadurch wird das Material thermisch weniger belastet und eine belastbarere Schweißnaht erzeugt. Gleichzeitig kann man mit einer mehrfachen Geschwindigkeit gegenüber traditionellen MIG/MAG- oder WIG-Verfahren schweißen. Siegfried Plasch ist langjähriger Kunde der Handtmann e-solutions GmbH & Co. KG und verbaut in seinen Geräten die Inverter-Stromquellen aus Ochsenhausen.

Beim nächsten Drucktest eines Tanks der SpaceX hielten die mit TIP TIG geschweißten Tanks solange, bis deutlich über der notwendigen Druckfestigkeit dann die Edelstahlbleche Risse bekamen. Elon Musk kündigte nach diesem erfolgreichen Test des verbesserten Prototypens an, dass für die Fertigung der weiteren Raumschifftanks nur noch das vom Handtmann e-solutions Kunde Siegfried Plasch stammende TIP TIG-Verfahren als Schweißprozess zugelassen ist.

„Wir bei Handtmann sind stolz darauf, mit unseren Lösungen einen kleinen Beitrag zum Erfolg eines solch tollen Projektes beitragen zu dürfen“, freut sich Klaus Haas, Prokurist bei Handtmann e-solutions.

Handtmann Schweißinverter finden in vielen Branchen Anwendung

Schweißinverter von Handtmann e-solutions werden nicht nur in der Raumfahrt eingesetzt. Auch Kunden in der Automobilindustrie, im Schiffsbau oder im Stahlbau verwenden unsere Anlagen und unser Know-how. Aber auch in vielen „normalen“ Schweißgeräten ist unsere Technologie im Einsatz.

Autoren: Lea Maier, Hans Reichhardt / Fotos: Julia Haas, Reinhold Herzog