Elon Musk, umtriebiger Milliardär und Tesla-Chef, gründete 2002 das Raumfahrtunternehmen SpaceX, mit dessen Raumschiff „Starship“ künftig Menschen und Fracht zum Mond oder Mars und wieder zurück transportiert werden sollen.
Raketen und Raumschiffe sind jedoch hochkomplexe und sehr anfällige Strukturen. Die Probleme bei der Apollo 13-Mission im Jahr 1970 oder die Challenger-Katastrophe im Januar 1986 sind Zeugnis für die Risiken in der bemannten Raumfahrt.
Beim Bau einer Rakete ist der Tank eine der schwierigsten Primärstrukturen. Er muss sehr leicht sein, denn jedes Kilogramm Gewicht, das in die Umlaufbahn gebracht wird, kostet mehr als 100.000 Euro. Aber gleichzeitig werden die Tanks, die kryogenen Wasserstoff und Sauerstoff enthalten, mit einem Druck von über 250 bar belastet. Hier eine gute und vor allem zuverlässige technische Lösung zu finden, ist eine konstruktive Herausforderung. Vor dem Einsatz in einer Rakete werden die Tanks natürlich am Boden getestet. Bei den ersten Tests für die Tanks der SpaceX flog buchstäblich der Deckel vom Tank. Ursache dafür war wohl die Qualität der Schweißnähte.
Mit dem TIP TIG-Verfahren geschweißte Nähte halten
Die Techniker um Elon Musk suchten nach Lösungen und stießen dabei auf das patentierte TIP TIG-Schweißverfahren des österreichischen Ingenieurs und Unternehmers Siegfried Plasch. Bei seinem speziellen Verfahren wird weniger Wärme in die Konstruktion eingebracht, dadurch wird das Material thermisch weniger belastet und eine belastbarere Schweißnaht erzeugt. Gleichzeitig kann man mit einer mehrfachen Geschwindigkeit gegenüber traditionellen MIG/MAG- oder WIG-Verfahren schweißen. Siegfried Plasch ist langjähriger Kunde der Handtmann e-solutions GmbH & Co. KG und verbaut in seinen Geräten die Inverter-Stromquellen aus Ochsenhausen.
Beim nächsten Drucktest eines Tanks der SpaceX hielten die mit TIP TIG geschweißten Tanks solange, bis deutlich über der notwendigen Druckfestigkeit dann die Edelstahlbleche Risse bekamen. Elon Musk kündigte nach diesem erfolgreichen Test des verbesserten Prototypens an, dass für die Fertigung der weiteren Raumschifftanks nur noch das vom Handtmann e-solutions Kunde Siegfried Plasch stammende TIP TIG-Verfahren als Schweißprozess zugelassen ist.
„Wir bei Handtmann sind stolz darauf, mit unseren Lösungen einen kleinen Beitrag zum Erfolg eines solch tollen Projektes beitragen zu dürfen“, freut sich Klaus Haas, Prokurist bei Handtmann e-solutions.
Handtmann Schweißinverter finden in vielen Branchen Anwendung
Schweißinverter von Handtmann e-solutions werden nicht nur in der Raumfahrt eingesetzt. Auch Kunden in der Automobilindustrie, im Schiffsbau oder im Stahlbau verwenden unsere Anlagen und unser Know-how. Aber auch in vielen „normalen“ Schweißgeräten ist unsere Technologie im Einsatz.
Autoren: Lea Maier, Hans Reichhardt / Fotos: Julia Haas, Reinhold Herzog