Handtmann einigt sich mit Betriebsrat und IG Metall: 20 Mitarbeiter bekommen Versetzungsangebot
Biberach, den 09. April 2019 – Am gestrigen Montag haben sich die Handtmann Unternehmensgruppe, der Betriebsrat und die IG Metall auf einen Sozialplan für den Stellenabbau in der Handtmann Armaturenfabrik geeinigt. Dabei waren zuletzt die Arbeitsplätze von 46 Mitarbeitern von der Neuausrichtung des Unternehmens betroffen. Hintergrund sind die Veränderungen in der Brauereibranche, welche die Armaturenfabrik hauptsächlich beliefert. „Wir freuen uns, dass wir 20 Mitarbeitern eine Stelle in einer Firma der Handtmann Unternehmensgruppe anbieten können. Die übrigen Mitarbeiter werden über eine Transfergesellschaft aufgefangen. Zusätzlich haben wir einen Härtefonds eingerichtet. Aus unserer Sicht ist das eine verantwortungsvolle Lösung“, erklärt Jörg Hochhausen, Geschäftsführer der Handtmann Service GmbH & Co. KG. „Der Personalabbau fällt geringer aus als ursprünglich vom Unternehmen geplant. Hierfür haben wir hart, aber konstruktiv verhandelt und ein solides Ergebnis erzielt. Die 15 Kollegen, die sich nun nach einer neuen Arbeitsstelle umsehen müssen, werden bestmöglich unterstützt“, sagt der zuständige IG-Metall-Sekretär Eustachio Di Pelo.
Die Entscheidung, wie viele Stellen abgebaut werden, liegt beim Unternehmen. Ursprünglich hatte die Handtmann Armaturenfabrik aufgrund ihrer Neuausrichtung einen Abbau von 70 Stellen geplant. Zahlreiche Mitarbeiter haben sich in der Zwischenzeit erfolgreich auf freie Positionen innerhalb der Handtmann Unternehmensgruppe beworben. Einige wenige sind bei anderen Unternehmen untergekommen. Daher ging es zuletzt um die Zukunft von 46 Mitarbeitern der Armaturenfabrik. Hier legt nun ein Sozialplan fest, wie der Stellenabbau umgesetzt wird. Auf diesen haben sich Handtmann, der Betriebsrat der Armaturenfabrik und die Gewerkschaft IG Metall am 8. April geeinigt.
Von den 46 betroffenen Mitarbeitern bekommen 20 ein Versetzungsangebot innerhalb der Handtmann Unternehmensgruppe. Handtmann hatte bereits zu Beginn der Verhandlungen zugesagt, alle Möglichkeiten für interne Versetzungen zu prüfen.
Eine zweite Gruppe von elf Mitarbeitern, die älter als 59 Jahre alt sind, wechseln in eine Transfergesellschaft, um einen Übergang bis zum Renteneintritt zu ermöglichen. In diesem Rahmen zahlt Handtmann auch die Rentenversicherungsbeiträge weiter, sodass die Betroffenen keine Rentenkürzungen befürchten müssen.
Die dritte Gruppe von 15 Mitarbeitern, für die keine Anschlussbeschäftigung bei Handtmann gefunden werden konnte, wird ebenfalls in einer Transfergesellschaft aufgefangen. Sie erhalten eine Abfindung und werden bei der Weiterqualifizierung und Stellensuche unterstützt.
Für Mitarbeiter, die durch den Stellenabbau in Not geraten, hat Handtmann zusätzlich einen Härtefonds eingerichtet.
„Wir müssen die Armaturenfabrik neu ausrichten, um sie wieder zu einem erfolgreichen Teil unserer Unternehmensgruppe zu machen. Handtmann fühlt sich verpflichtet, dies so verantwortungsvoll wie möglich zu tun. Uns ist es gelungen, dem Großteil der betroffenen Mitarbeiter eine berufliche Perspektive bei Handtmann zu bieten. Beim Betriebsrat und der IG Metall möchte ich mich für die konstruktiven Vorschläge und die harten, aber fairen Verhandlungen ausdrücklich bedanken“, so Jörg Hochhausen. Auch Eustachio Di Pelo beurteilt das Verhandlungsergebnis positiv: „Nur noch wenige Mitarbeiter müssen sich außerhalb von Handtmann neu orientieren. Das Unternehmen hat hier Verantwortung übernommen und sich kompromissbereit gezeigt. Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein.“