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Handtmann fertigt ab 2020 Batteriequerträger in Annaberg

Biberach, den 12.09.2018 –Die Handtmann Unternehmensgruppe plant eine neue Halle an ihrem Standort in Annaberg-Buchholz (Sachsen). Dort sollen künftig Batteriequerträger für Elektroautos gefertigt werden. Aufgrund fehlender Flächen konnte Handtmann diesen neuen Auftrag im Bereich Leichtmetallguss nicht in Biberach ansiedeln.

Ein internationaler Automobilkonzern hat den Bereich Handtmann Leichtmetallguss mit der Produktion von Batteriequerträgern beauftragt. Die Laufzeit des Auftrags ist zunächst auf acht Jahre festgelegt. Der Umfang beläuft sich auf rund zwei Millionen Stück pro Jahr. „Wir freuen uns sehr, dass wir diesen Auftrag erhalten haben und uns gegen die internationalen Wettbewerber durchsetzen konnten. Handtmann liefert eine hohe Qualität. Trotzdem müssen wir immer darauf achten, dass unsere Produktionskosten und damit unsere Preise im weltweiten Vergleich mithalten können“, erläutert Dr. Michael Hagemann, Geschäftsführer Leichtmetallguss bei Handtmann. Dieser Auftrag stellt den Einstieg in die Großserienherstellung für Bauteile der Elektromobilität dar.

Produktionsfläche in Biberach reicht nicht aus

Produktionsbeginn für die Batteriequerträger ist im April 2020. Bereits in der Verhandlungsphase gab es bei Handtmann Überlegungen, wo der neue Auftrag bearbeitet werden kann. Denn gegenüber dem Kunden müssen vor Vertragsabschluss entsprechende Produktionsmöglichkeiten nachgewiesen werden. „Wir haben die Voraussetzungen an allen europäischen Standorten geprüft, auch in Biberach. Hier hätten wir zwar den Aluminiumguss durchführen können, aber für die anschließende mechanische Bearbeitung fehlen uns sowohl in der Arthur-Handtmann-Straße als auch an unserem Standort in Aspach geeignete Flächen“, so Hagemann. Zudem hat sich die Zeitplanung für das IGI Rißtal soweit verzögert, dass dort bis April 2020 kein neues Gebäude errichtet und vollständig ausgestattet werden kann.

Handtmann baut neue Hallen in Annaberg-Buchholz und Königswalde

Statt in Biberach wird der neue Auftrag deshalb in der Handtmann Leichtmetallgießerei in Annaberg-Buchholz bearbeitet werden, zu der auch ein Standort für mechanische Bearbeitung im 20 Kilometer entfernten Königswalde gehört. Dafür errichtet das Unternehmen neue Gebäude auf dem bestehenden Werksgelände. Derzeit laufen die vorbereiteten Arbeiten an. Baubeginn für die 3.250 Quadratmeter umfassende Produktions- und Bearbeitungsflächen ist im Frühjahr 2019.

Handtmann hat weiterhin Interesse an IGI Rißtal

Dennoch verfolgt Handtmann seine Planungen im zukünftigen Industriegebiet Rißtal nördlich von Herrlishöfen weiter. „Durch den Bau der Halle in Annaberg haben wir für das IGI Rißtal kurzfristig keinen Zeitdruck mehr. Aber Handtmann ist dem Standort Biberach verbunden und deshalb nach wie vor an Vorratsflächen in der Nähe unserer Biberacher Werke interessiert“, betont Hagemann.